Michaela Mahler befasst sich seit vielen Jahren in unterschiedlichen Kontexten mit Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bulgarien hat sie Projekte zur Nachhaltigen Entwicklung und zur Medienfreiheit koordiniert und im Anschluss zum Demokratiebegriff in Transformationsstaaten geforscht. Wieder zurück in Deutschland ist sie heute geschäftsführende Leiterin und Sprecherin des Bündnisses Equal Care München und ehrenamtliche Koordinatorin bei der Münchner Initiative Nachhaltigkeit in der Manufaktur 7 – Ungleichheit und Armut bekämpfen, Geschlechtergerechtigkeit, Menschenrechte.

Ilaria Cantoro, Pädagogin im Bereich Kinder- und Erwachsenenbildung, Migrantin. Persönlich kennt sie die Probleme und Herausforderungen der bezahlten und unbezahlten Care-Arbeit sehr gut und ist sich ihrer grundlegenden Bedeutung für unsere Gesellschaft bewusst. Seit ihrer Studienzeit engagiert sie sich politisch; antifaschistische Mutter von zwei Kindern und Kämpferin zwischen verschiedenen privaten und professionellen Identitäten und Rollen.

Dr. Nina Reggi-Graßl ist stellvertretende Geschäftsführerin und Leiterin der Beruflichen Beratung für Frauen* an der Frauenakademie München. Sie ist Gründerin des FAMLabs – Labor für feministische Forschung, Bildung und Praxis, Sprecherin des Münchener Bündnisses Equal Care und Mitglied im FrauenNetz München sowie Sängerin im feministischen Chor Witches of Westend.

Lena Schneck ist fachliche Leitung in der Beratungsstelle für Natürliche Geburt und Elternsein und ehrenamtliche Vorständin bei siaf e.V. Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist das Thema Equal Care – denn die gerechte Verteilung von Sorgearbeit betrifft (werdende) Eltern unmittelbar. Ihre persönliche Auseinandersetzung mit diesem Thema begann früh: Aufgewachsen als Tochter einer Alleinerziehenden, erlebte sie, wie wenig Wertschätzung Care-Arbeit in unserer Gesellschaft erfährt. Das hält sie nicht nur für ungerecht, sondern auch für kurzsichtig – denn eine faire Aufteilung von Sorgearbeit ist entscheidend für soziale Gerechtigkeit und ein gutes Leben für alle. Erstunterzeichnerin des Equal Care Manifests 2020 in Bonn.

Susanne Veit arbeitet und engagiert sich als Geschäftsführerin des LV Mütter- und Familienzentren in Bayern seit über 30 Jahren für ebendiese und bringt ihre Erfahrungen auch in internationalen Kooperationen ein. Equal Care ist für sie kein Schlagwort, sondern eine Haltung: Care-Arbeit braucht Sichtbarkeit, Wertschätzung und echte Gleichberechtigung. Darum liegt ihr die Arbeit beim Bündnis Equal Care München sehr am Herzen, wo sie sich aktiv für eine faire Verteilung von Sorgearbeit in Familie, Gesellschaft und Politik einsetzt. Erstunterzeichnerin des Equal Care Manifests 2020 in Bonn.

Felicia Rief ist Projektleitung bei der Münchner Initiative Nachhaltigkeit, einem Bündnis von über 60 zivilgesellschaftlichen Organisationen. Felicia liegt die Verknüpfung unterschiedlicher Perspektiven zum Thema Care-Arbeit sehr am Herzen. Sie wünscht sich durch kreative Aktionen mehr Sichtbarkeit in der Stadt und ein Umdenken in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Denn der Dank für die überlebenswichtige Sorgearbeit darf nicht weiter Altersarmut sein.

Brigitte Bührlen hat ihre Mutter 20 Jahre durch eine Demenzerkrankung begleitet. Sie hat die „Wir! Stiftung pflegender Angehöriger“ gegründet und setzt sich dafür ein, dass pflegende Angehörige ihre Angelegenheiten SELBST vertreten. Sie ist unter anderem berufenes Mitglied im „Unabhängigen Beirat für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“, BMFSFJ, sowie Gründungs- und Bündnisratsmitglied des „Bündnis Sorgearbeit Fair Teilen“, BMFSFJ.

Carmen Romano ist Bildungsreferentin der Petra-Kelly-Stiftung. Politisch ist sie aktiv im Migrationsbeirat der Landeshauptstadt München, daher liegt ihr Schwerpunkt an der Schnittstelle von Care-Arbeit, politischer Bildung und Migration. Sie hat eine kleine Tochter und strebt in ihrem Alltag ein 50-50-Modell an, in dem sich Familie, Beruf und politisches Ehrenamt vereinbaren lassen. 

Seija Knorr-Köning arbeitet als Pflegefachkraft auf einer Intensivstation. Feministisch radikalisiert durch Elternschaft, kämpft sie für gerechte Verteilung und Anerkennung von bezahlter und privater Care-Arbeit.

Julian Federer ist care-arbeitendes Elternteil von zwei Kindern und Lehrkraft an einer städtischen Berufsschule. Das Übernehmen von Sorgeverantwortung hat sein Leben und seine Sicht auf Arbeit und Sorge grundlegend verändert, was einen deutlichen Kontrast zu seinem ursprünglichen beruflichen Umfeld im Kfz-Handwerk darstellt.